28.9.2024, 14:30 Uhr: "Der leere Himmel" - Bildervortrag zum Artensterben der Vögel von Valérie Wagner
In der Bildpräsentation zum Artensterben der Vögel stellt die Hamburger Fotografin Valérie Wagner ihr aktuelles Kunstprojekt Der leere Himmel vor und lädt zu einer Diskussion und Reflexion über das Selbstverständnis des Menschen angesichts immenser Umweltprobleme ein.
Anlass für die Fotoarbeit waren die drastischen Zahlen, die Ende 2017 zum Vogelsterben in Europa veröffentlicht wurden. Der Vogelschwund ist unüberseh- und unüberhörbar geworden, aber immer noch nicht im öffentlichen Bewusstsein verankert. Mit ihrer Arbeit möchte Valérie Wagner dazu beitragen, dem Thema einen Raum in der Mitte der Gesellschaft zu verschaffen.
Wie sieht eine Welt ohne Vögel aus? Was verlieren wir? Wie könnte die Vision einer Zukunft aussehen, in der der Mensch sich als Teil des ökologischen Systems versteht und entsprechend handelt, um das Artensterben aufzuhalten? Es sind Bilder des Übergangs - von der Fülle zur Leere -, aber auch von einem neuen Verständnis der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Das Projekt besteht aus insgesamt vier eigenständigen Serien, die jeweils einen anderen Aspekt des Themas beleuchten und wurde seit 2019 mehrfach ausgestellt und veröffentlicht.
Mit ihrer Fotoarbeit erschafft die Künstlerin eine Zukunftsvision, in der sich der Mensch nicht mehr als Mittelpunkt, sondern als Teil der Natur versteht.
In ihrem Vortrag beschreibt Valérie Wagner die Entstehung und Motivation für Der leere Himmel, zeigt Bilder aus allen vier Serien und zitiert aus den Interviews der beteiligten Menschen; dazu gehören u.a. der amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen und die britische Verhaltensforscherin Dr. Jane Goodall.
Die Präsentation wird ergänzt durch aktuelle Zahlen und Entwicklungen. In der abschließenden Diskusssion mit dem Publikum wird es um das Selbstverständnis des Menschen als Teil der Schöpfung, die daraus folgende Verantwortung und konkrete Handlungsmöglichkeiten gehen.
Bilder: Copyright Valérie Wagner/ Bild Wagner-Eule: Nina Petri